Coaching

Im September 2007 wurde ein überarbeitetes Fortbildungs- und Coaching-Konzept eingeführt, das zum Ziel hatte, die an der Pädagogischen Hochschule stattfindenden Fortbildungen, die Betreuung der Einrichtungen vor Ort sowie die Evaluation der 15 Einrichtungen besser miteinander zu verzahnen und damit effektiver zu gestalten. Gewährleistet wurde dadurch, dass einerseits die Pilotkindergärten in der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Qualität unterstützt, andererseits ihre Qualitätsprofile erfasst wurden. Für die Entwicklung des neuen Konzepts wurden fünf Kriterien (Nachhaltigkeit, Verlässlichkeit, Individualisierung, Zielgerichtetheit und Transparenz) festgelegt, die als maßgebliche Leitlinien eine erfolgreiche Umsetzung garantieren. Verknüpft mit diesen Kriterien wurden Ziele formuliert, die mit dieser Neukonzeption erfüllt werden sollen:

Damit dies verwirklicht werden kann, besteht das von uns entwickelte Coaching-Konzept im Wesentlichen aus fünf Elementen:

Diese Elemente sind in einen Zyklus (s. Abb.) eingebettet, an dessen Ausgangspunkt immer eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zu einem Schwerpunkt aus dem Orientierungsplan steht. Der erste Teil einer Fortbildung besteht aus der Reflexion des vorangegangenen Besuchszeitraumes. Den Teilnehmerinnen werden allgemein die gewonnenen Erkenntnisse aus der Analyse der gefilmten Hospitationen und den im Anschluss erfolgten Reflexionsgespräche mit den Erzieherinnen dargestellt. Außerdem wird ein besonders gut gelungenes Angebot aus den Piloteinrichtungen präsentiert und eine bearbeitete Filmversion davon gezeigt. Im Anschluss daran werden neue Inhalte erarbeitet. Dies geschieht zunächst durch eine theoretische Einführung in den anstehenden Themenkomplex. Danach werden die Bezugspunkte im Orientierungsplan aufgezeigt, der dadurch zur Schaltstelle zwischen Theorie und Praxis wird, da in den darauf folgenden Ateliers anhand der Zielvorgaben und der Denkanstöße des Plans konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis vorgestellt, geplant und erarbeitet werden. 

In dem nun folgenden Zeitraum werden nach Möglichkeit alle Einrichtungen besucht. In der Regel wird vormittags in einer oder mehreren Gruppen zu Angeboten hospitiert, die sich auf die Inhalte der vorangegangenen Fortbildung beziehen. Dabei stehen das pädagogische Handeln der Erzieherin bzw. des Erziehers sowie deren Interaktion mit den Kindern im Vordergrund der Beobachtung. Diese Angebote werden gefilmt. Im direkten Anschluss daran findet ein Reflexionsgespräch mit der/dem betreffenden Erzieherin statt.  Den Einrichtungen wird zusätzlich angeboten, dass solche Besuchstage auch mit der Durchführung pädagogischer Konferenzen zum Thema „Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung“ verknüpft werden können. Dabei soll dem gesamten Einrichtungsteam aufgezeigt werden, wie mit einem regelmäßigen Prozess der Selbstevaluation die Forderungen des Orientierungsplanes umgesetzt werden können. Zielsetzung ist es dann, einen solchen Prozess zu moderieren und die Einrichtung dabei beratend zu begleiten. Die während der Coachingphase gewonnenen Erkenntnisse werden schließlich ausgewertet und fließen wiederum an der kommenden Fortbildung in die Reflexion des Besuchszeitraumes ein.

Seit Oktober 2008 wird die Fortbildungs- und Coaching-Praxis noch intensiviert. Nach wie vor werden im gleichen Zyklus Fortbildungsveranstaltungen zu ausgewählten Themenfeldern des Orientierungsplanes durchgeführt. Diese werden durch weitere Fortbildungen ergänzt, die in einem kleineren Rahmen von maximal 20 Teilnehmerinnen stattfinden. Diese halbtägigen Veranstaltungen dienen zur Vertiefung und zur Konkretisierung von unterschiedlichen Fragen und Themen, z.B. zu den einzelnen Bildungsfeldern. Im Bereich des Coachings wurde eine neue Form eingeführt, die stärker evaluatorische Gesichtspunkte berücksichtigen soll. Dazu wurde eigens ein Instrument entwickelt, mit dem die pädagogische Arbeit der Einrichtung vor Ort exemplarisch erhoben wird. Auf Grundlage der dabei vollzogenen Erkenntnisse findet eine einrichtungsbezogene Beratung mit dem gesamten Team statt. Bis Ende März sollen alle 15 Pilotkindergärten an dieser Maßnahme teilgenommen haben.